Kurzfassung

Viele Menschen mit Tinnitus erleben ein ständiges Auf und Ab: mal ist es erträglich, dann wieder überwältigend. Sie probieren vieles aus – und stehen doch irgendwann an einem Punkt, an dem sich nichts mehr wirklich verändert.

In diesem Beitrag erzähle ich, warum ich das Tinnitus-Intensivcoaching entwickelt habe, was Betroffene darin erwartet – und wie ein einzelner Termin spürbar entlasten kann.

Für alle, die nicht länger warten, sondern einen nächsten Schritt gehen möchten.

Wenn du diesen Text liest, bist du wahrscheinlich selbst betroffen und lebst mit einem Tinnitus.

Vielleicht erst seit ein paar Wochen. Vielleicht schon seit Monaten oder Jahren.

Vielleicht schwanken dein Leidensdruck und/oder dein Ohrgeräusch – mal geht’s besser, dann wieder schlechter.

Und vielleicht hast du auch schon gedacht: „Ich muss mich damit arrangieren, aber…“

Ich weiss, wie mühsam sich dieses Auf-und-Ab anfühlen kann.

Wie zermürbend das ständige Suchen nach Lösungen und Erklärungen ist. Das Hin-und-Her zwischen Hoffnung und Enttäuschung.

Wie sehr der Tinnitus nicht nur das Hören, sondern das ganze Leben zu beeinflussen scheint.

Und weil das nicht so sein muss, habe ich das Tinnitus-Intensivcoaching entwickelt.

In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie es dazu kam, was es ist und warum es helfen kann.

Warum überhaupt ein Tinnitus-Intensivcoaching?

 

Ich arbeite seit 2013 mit Tinnitusbetroffenen. Zuerst an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Inselspital Bern, wo ich auch in die Tinnitussprechstunde involviert war, danach in eigener Praxis.

Mit der Zeit fanden immer mehr Tinnitusbetroffene über HNO-Ärzte, Hausärzte oder eigene Recherchen den Weg zu mir in die Praxis. Die Nachfrage war (und ist) hoch – so hoch, dass es immer wieder zu langen Wartezeiten kam. Für viele war das eine zusätzliche Belastung.

Und für mich ehrlich gesagt auch.

Denn ich wusste aus Erfahrung: Meist reichen ein paar fundierte, zielgerichtete Impulse zum richtigen Zeitpunkt, um den Kurs zu ändern. Um die Kontrolle und das eigene Leben wieder zurückzugewinnen.

Aber weil ich mit langfristigen Begleitungen ausgebucht war, gab’s keine Möglichkeit für diese gezielten Impulse zum richtigen Zeitpunkt.

Und für die Betroffenen ging die Suche weiter… So wie auch das Auf und Ab des Tinnitus– mal ist er leiser, dann wieder präsenter. In den Ferien „geht’s irgendwie“, aber sobald der Alltag zurückkehrt, wird es wieder laut – im Ohr und im Kopf.

Und wie soll man sich in diesem Dschungel aus Ratschlägen, Tools, Geräten und teuren Versprechen zurechtfinden? Welche Angebote und Methoden wirken nachgewiesenermassen? Und wie alltagstauglich sind sie wirklich?

Die Suche nach Lösungen kann dann schnell zur Endlosschleife werden: googeln, ausprobieren, hoffen – aber nichts verändert sich wirklich nachhaltig.

Oder doch: die Erschöpfung nimmt zu, das Vertrauen in sich selbst ab.

Das muss nicht sein.

Deswegen wollte ich ein Format schaffen, das:

  • effektiv und individuell ist
  • auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert
  • Erfahrungen und Wissen aus der Begleitung unzähliger Betroffener einbezieht
  • sich an den offiziellen Behandlungsleitlinien orientiert

Und das sich vor allem in meine und die volle Agenda der Betroffenen integrieren lässt, ohne dass es an Tiefe verliert.

Dazu bieten sich Einzeltermine direkt an, da sie einfacher einzuplanen sind, als über Monate verteilte Termine. Und damit wir alle relevanten Themen direkt im Ersttermin ansprechen können, braucht’s einen längeren Termin (ein Konzept, das im englischsprachigen Raum unter Single Session Therapy bekannt ist).

Und so wurden die Tinnitus-Intensivcoachings geboren.

Ein Coachingformat, das nicht Wochen dauert … aber nachhaltig wirkt.

Eine Sitzung, die keine “Sitzung unter vielen” ist … und trotzdem ein Wendepunkt sein kann.

Und vor allem: ein Angebot, das Menschen hilft, sich selbst wieder ernst zu nehmen, sich selbst und den eigenen Lösungen wieder zu vertrauen.

… und falls es dann noch weitere Sitzungen braucht, ist auch das möglich, denn das Fundament ist durch das Tinnitus-Intensivcoaching gelegt – darauf lässt sich aufbauen.

Aber was genau passiert in einem Tinnitus-Intensivcoaching?

Lass uns auch da zuerst das Fundament legen.

Die spezielle Mischung, die mir hilft, Tinnitusbetroffene gut zu begleiten

 

Seit dem ersten Semester im Psychologiestudium (und ja, das ist schon eine Weile her …) bin ich davon fasziniert, wie unser Gehirn funktioniert – wie es wahrnimmt und lernt, wie es sich anpasst, wie es mit Belastungen umgeht, wie es mitbestimmt, wer wir sind, was wir erleben, fühlen und tun.
Deswegen habe ich mich während dem Studium auf Neuropsychologie sowie Lern- und Gedächtnisprozesse spezialisiert und später auch an der Uni unterrichtet.

Und genau dieses Wissen hilft mir heute, Tinnitus im Gesamtpaket zu verstehen.

Als ich später an der HNO-Klinik des Inselspitals Bern arbeitete und dort zusammen mit HNO-Ärzten die Tinnitus-Sprechstunde durchführte, konnte ich direkt beobachten:
Tinnitus ist kein rein medizinisches oder rein psychisches sondern ein „ganzheitliches“ Phänomen. Es betrifft das ganze System – das Denken, das Fühlen, den Körper, das Leben.
Und genau so sollte auch die Begleitung aussehen.

  • Über die Jahre ist daraus eine Arbeitsweise gewachsen, die sich aus mehreren Richtungen speist:
    Aus dem neuropsychologischen Verständnis darüber, wie unser Gehirn funktioniert, wie Reize im Gehirn verarbeitet werden, wie das Gehirn auf Töne, Reize und Stress reagiert – und wie durch Gewöhnung und gezielte Aufmerksamkeitsteuerung Veränderung möglich wird.
  • Aus meinen Psychotherapie- und Coaching-Ausbildungen, die mir Wissen und Werkzeuge an die Hand geben, um emotionale und kognitive Reaktionen wie Anspannung, Überforderung, Angst, Grübeln oder Hilflosigkeit professionell zu begleiten und damit zu arbeiten.
  • Und aus dem Wissen um die körperlichen und funktionellen Zusammenhänge, das ich in meiner Weiterbildung in funktioneller Ernährungsberatung vertiefen durfte – zum Beispiel, wie Hormone, Entzündungen, Blutzuckerschwankungen, Stress, Ernährung usw. unsere Psyche, unsere Emotionen, unseren Körper und unser Gehirn beeinflussen können.

Mir ist wichtig, all diese Ebenen zusammenzubringen – nicht als „Methode“, sondern weil es dem entspricht, wie ich Tinnitus erlebe: als etwas, das sich im ganzen Menschen zeigt.
Und das auch nur dann wirklich verstehbar und veränderbar wird, wenn wir das Gesamtbild anschauen.

Denn was Menschen in belastenden Phasen oft fehlt, ist nicht der Wille zur Veränderung – sondern ein professioneller Rahmen, der es erlaubt, sich selbst in der Gesamtheit wieder klarer zu sehen, zu erleben und mit Unterstützung die nächsten Schritte Richtung Veränderung zu gehen.

Es ist das Verstehen der Zusammenhänge. Das Anerkennen von Situationen, Gefühlen und Gedanken. Und das Entwickeln von Strategien, die im echten Leben funktionieren – mit Arbeit, Familie, Sorgen, Zielen und Träumen.

Heute arbeite ich mit Tinnitusbetroffenen in Einzelsettings und Gruppen – immer mit dem Ziel, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Orientierung, Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit zu ermöglichen.

Und genau darauf liegt auch der Fokus in den Tinnitus-Intensivcoachings.

Und was ist nun so ein Tinnitus-Intensivcoaching eigentlich?

 

Das Tinnitus-Intensivcoaching ist ein teil-standardisierter Ablauf. Es ist eine individuell gestaltete 1:1-Sitzung, in der du und deine Situation im Zentrum stehen, in die aber auch Inputs, Überlegungen und Erfahrungen von meiner Seite her einfliessen.

In 90, 120 oder 180 Minuten schaffen wir gemeinsam eine stabile, wissenschaftlich fundierte Grundlage:

  • Wir schauen, wie sich dein Tinnitus bei dir zeigt – emotional, körperlich, im Alltag.
  • Wir klären Zusammenhänge und Muster.
  • Wir entwickeln konkrete Strategien, die sich realistisch in dein Leben integrieren lassen – keine Standardmethoden, sondern Ansätze, die zu dir passen.

Oft wird mir rückgemeldet:

„Jetzt verstehe ich endlich, was passiert – und wo ich ansetzen kann.“
„Ich hätte nie gedacht, dass wir in einer einzigen Sitzung so tief eintauchen und zum Kern vordringen können.“
„Ein Termin und ich nehme soviel mit… zum Glück weiss ich auch, womit ich beginnen kann und wie’s weitergeht.“

Warum das so wirkt?
Weil du hier den Raum bekommst, dich in deiner Gesamtheit mit Gedanken und Gefühlen zu erleben und zu verstehen.
Weil du für einen Moment aus dem Alltag aussteigen kannst – mental, emotional und körperlich.
Und weil du nicht mehr nur funktionierst, sondern fühlst, denkst, verstehst.

Das Tinnitus-Intensivcoaching ist ein Raum, in dem wir innehalten, sortieren, verstehen, entscheiden – ohne Unterbrechung, für eine längere Zeit, fokussiert auf dich und dein Anliegen.

Denn besonders bei Themen wie Tinnitus, Stress oder innerer Anspannung zeigt sich oft:
Es geht nicht nur um das Geräusch, den Stress oder die Anspannung.
Es geht um dich.
Und darum, wie du wieder Zugang zu deiner inneren Stärke findest.

Der Coachingprozess orientiert sich an meinem LEISE-Ansatz – ein Rahmen, der Sicherheit und Orientierung gibt, aber genug Raum lässt für individuelle Entwicklung.

Und das Beste: Viele Klient:innen sagen, dass sie sich danach nicht nur im Umgang mit dem Tinnitus sicherer fühlen – sondern auch mit anderen Herausforderungen im Leben.

Denn was wir im Coaching stärken, ist nicht nur dein Wissen.
Sondern dein Vertrauen.
In deinen Körper. In deine Wahrnehmung. In dich.

Ich höre nach diesen Sitzungen oft Sätze wie …

„Ich habe zum ersten Mal verstanden, was da in meinem Kopf eigentlich passiert – und dass ich mir das Geräusch nicht einbilde.“
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach einem Termin schon so viel Wissen, Inspiration und auch Konkretes mitnehmen kann.“
„Bis jetzt habe ich immer gehört: da kann man nichts machen. Aber nun habe ich verstanden, was ich machen kann und warum das wirkt. Das gibt mir Hoffnung und Zuversicht, einen guten Umgang mit meinem Tinnitus zu finden.“

Manche Betroffene erkennen im Coaching auch alte, wiederkehrende Muster – z. B. im Umgang mit Stress, mit Verantwortung, mit anderen und mit sich selbst.
Und dann beginnt oft ein Veränderungsprozess, der viel weiter reicht und weit über den Tinnitus hinaus wirkt.
… und falls dieser Veränderungsprozess mit weiteren Sitzungen unterstützt werden kann, ist auch das möglich, denn das Fundament ist durch das Tinnitus-Intensivcoaching gelegt – darauf lässt sich aufbauen.

Daniela Blaser

Wenn du dich im Angesprochenen wiedererkennst …

Wenn du dir professionelle Unterstützung wünschst, die nicht nur verständnisvoll, sondern auch fundiert ist …
… dann melde dich gerne für ein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Es könnte der Anfang sein. Nicht vom Weg „weg mit dem Tinnitus“ – sondern vom Weg zurück zu dir selbst.

Ich freue mich, dich kennenzulernen.