Kurzfassung

Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT kann strukturieren, motivieren und sogar empathisch klingen – doch sie bleibt ein Werkzeug. Echte Veränderung braucht mehr: Beziehung, Resonanz, Verantwortung und Erfahrung. In diesem Beitrag zeige ich, was meine Arbeit als Psychologin, Therapeutin und Coach ausmacht, wo KI an ihre Grenzen stösst – und wie beides sich sinnvoll ergänzen kann.

Viele nutzen KI – auch bei psychologischen Fragen

In den letzten Monaten begegnen mir immer mehr Menschen, die ChatGPT oder andere KI-Tools nutzen – auch bei psychologischen Fragen. Manche lassen sich beim Nachdenken unterstützen, andere holen sich Impulse für Entscheidungen oder Struktur für ein Coaching-Thema. Und ich verstehe das gut.

KI kann unglaublich hilfreich sein: schnell, strukturiert, gut formuliert. Auch ich nutze sie hin und wieder – z. B. beim Brainstormen, beim Sortieren von Ideen oder beim Schreiben von Texten.

Aber je mehr ich mit künstlicher Intelligenz arbeite, desto klarer wird mir auch, wie grundlegend anders meine Arbeit als Psychologin, Psychotherapeutin und Coach ist.

Was KI richtig gut kann

  • Gedanken sortieren
  • Informationen aufbereiten
  • Struktur in komplexe Themen bringen
  • Vorschläge machen
  • motivierend formulieren
  • sogar empathisch klingende Worte wählen

Das ist beeindruckend – und oft hilfreich. Für eine erste Klärung, ein bisschen Motivation oder auch zur Selbstreflexion kann das ein guter Start sein. Gerade wenn man noch nicht bereit ist, mit jemandem zu sprechen, oder einfach mal einen Gedanken loswerden möchte.

Auch ich lasse mich manchmal von ChatGPT „coachen“ – vor allem, wenn ich Motivationsprobleme habe oder gerade nicht weiss, wo ich anfangen soll. Dann formuliere ich mein Thema, frage nach Struktur oder einem nächsten Schritt – und oft hilft es mir tatsächlich weiter. Aber das funktioniert nur, wenn ich genügend Zeit habe und das ganze nicht zu ernst nehme. Denn obwohl ChatGPT schnell und clever ist, muss ich ihn mit vielen Informationen zu meiner aktuellen Situation füttern und sehr genau sagen, was ich möchte – sonst kommt nur allgemeiner Zuspruch. Und irgendwann nerve ich mich dann meist ein bisschen, weil ChatGPT sich nicht an alles erinnert, nicht von selbst auf frühere Infos zurückgreift oder Zusammenhänge herstellt – etwas, das mich gerade in solchen Momenten eigentlich entlasten würde.

Und so lande ich immer wieder bei einem ähnlichen Fazit: Ich habe mich ein Stück weit selbst gecoacht – aber ohne das Gefühl eines echten Gegenübers, das mitdenkt, mich sieht, versteht, und mir dieses Gefühl von Verstandenwerden auch zurückgibt.

Was KI aber nicht kann – und vielleicht auch nie können wird

  • Eine echte Beziehung aufbauen: Aktuell kann noch keine frei zugängliche künstliche Intelligenz sehen, hören, spüren, was zwischen den Zeilen mitschwingt.
  • Verantwortung übernehmen: Eine KI kann nicht einschätzen, was für dich in diesem Moment wirklich hilfreich oder heikel ist – und auch nicht mit dir gemeinsam tragfähige Lösungen entwickeln.
  • Resonanz und Mitgefühl zeigen: Es mag manchmal „so klingen“, als würde ChatGPT dich verstehen – aber echtes Verstandenwerden braucht mehr als Worte.
  • Veränderungsprozesse begleiten: Echtes Wachstum geschieht selten linear. Es braucht Sicherheit, Beziehung, den Mut zum Innehalten – und jemanden, der mitdenkt und mit dir durch schwierige Phasen geht.

Was ich als Psychologin, Therapeutin und Coach tue

  • Ich halte Räume – auch dann, wenn es unklar, schmerzhaft oder widersprüchlich wird.
  • Ich begleite dich dabei, dich selbst besser zu verstehen – nicht nur kognitiv, sondern auch emotional, körperlich, ganzheitlich.
  • Ich arbeite mit dir auf Augenhöhe – mit all meinem Wissen, meiner Intuition, meiner Erfahrung und einer klaren Haltung.

Kurz: Ich sehe den Menschen in dir, nicht nur das Thema. Und ich begleite dich so, dass Veränderung nicht nur gedacht, sondern erlebt und gelebt werden kann.

Warum beides Sinn machen kann

Ich finde: Es muss kein Entweder-oder sein. Du kannst dir erste Impulse holen – und dann gemeinsam mit mir tiefer einsteigen. Oder du bringst das, was dir KI vorgeschlagen hat, mit in unsere Gespräche. Vielleicht macht es deinen Start leichter, vielleicht bringt es Klarheit, neue Ideen – und dann gehen wir gemeinsam weiter.

Denn: KI kann dir Worte geben. Ich kann dich begleiten.

Praktischer Impuls für dich

Wenn du magst, probier es aus:

  1. Nimm dir ein Thema, das dich gerade beschäftigt (z. B. Entscheidung, Stress).
  2. Frag ChatGPT nach einer ersten Einschätzung, einem Überblick oder einem Vorschlag.
  3. Lies die Antwort – und achte auf dein Gefühl: Passt die Antwort zu dir ganz persönlich? Zu deiner aktuellen Situation? Trifft es wirklich auf dich zu? Entsteht Resonanz? Spürst du, was fehlt?

Wenn du merkst, dass du tiefer einsteigen möchtest – mit jemandem, der wirklich zuhört, hinterfragt, mitdenkt und dich ernst nimmt –, dann weisst du vielleicht schon, wo du hinschauen darfst.

Take-Aways:

  • KI kann strukturieren, inspirieren und sogar „empathisch“ klingen – aber sie bleibt ein Tool.
  • Psychologische Begleitung lebt von Beziehung, Erfahrung und dem echten Dasein für dich.
  • Veränderung geschieht selten durch Tipps – sondern durch Prozesse, Reflexion, innere Bewegung.
  • Du musst dich nicht entscheiden: KI und professionelle Begleitung können sich sinnvoll ergänzen.
  • Wenn du dir mehr wünschst als gute Ratschläge – dann lohnt sich der Schritt in die echte Begegnung.
Daniela Blaser

Lust auf mehr als nur Worte?

Wenn du spürst, dass du dir Veränderung wünschst – nicht nur als Idee, sondern als echte Bewegung –, dann melde dich gern. Ich begleite dich mit Klarheit, Tiefe und einer Haltung, die dich ernst nimmt.

Denn genau das ist der Unterschied: Ich begleite dich nicht nur mit klugen Ideen, sondern mit echter Präsenz – als Gegenüber, das dich sieht, versteht und dir dieses Verstandenwerden auch spürbar macht.

Ich freue mich auf den Kontakt mit dir.